Von den Galapagos-Inseln flogen wir zurück nach Quito, von wo aus wir einen Ausflug nach Mitad del Mundo unternommen haben. Mitad del Mundo liegt etwas ausserhalb und markiert den Verlauf des Äquators. An diesem Punkt ist es also möglich, mit einem Fuss auf der nördlichen und mit dem anderen auf der südlichen Hemisphäre zu stehen.
Nun sind wir seit drei Tagen in Cusco, dem touristischen Zentrum in Peru. Die Stadt zieht unzählige Touristen aus aller Welt an, welche die weltberühmte Inkastätte Machu Picchu entdecken möchten. Dass wir uns in einer touristischen Hochburg befinden zeigt sich auch an den unzähligen Agenturen, die an jeder Ecke im Stadtzentrum zu finden sind und den vielen fliegenden Händler auf den Strassen, welche alle deine “Amigos” sind. Die Stadt blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Bis zu der Ankunft der Spanier lag hier das Zentrum des Inka-Reiches. Leider zeugen aber nicht mehr viele Gebäude von dieser Ära, da das meiste durch die Spanier zerstört und an dessen Stelle unzählige Kirchen errichtet wurden. Trotzdem bietet die Stadt viel Charme und die unzähligen kleinen Gässchen, Plätze und historischen Gebäude laden zum Flanieren ein.
Cusco liegt auf gut 3400 M.ü.M, da wir aber bereits von Quito gut akklimatisiert anreisten und es an den ersten Tagen gemütlich angehen liessen, hatten wir glücklicherweise keine Probleme mit der Höhe.
Salineras de Maras
Etwas ausserhalb von Cusco im heiligen Tal “Valle Sagrado” liegen die Salzterrassen von Maras. Diese Terrassen wurden bereits zu Inkazeiten angelegt und werden noch heute zur Salzgewinnung genutzt. Aus den umliegenden Bergen fliesst stark salzhaltiges Wasser über die von Hand angelegten Kanäle in unzählige Salzbecken. Nachdem die Becken gefüllt sind, werden die zuführenden Kanäle blockiert, die Sonne leistet ihren Dienst und lässt das Wasser verdampfen. Übrig bleibt nur das Salz, welches von den Bauern noch wie zu Inka-Zeiten in Handarbeit “geerntet” wird.
Mit einem Kleinbus, einem sogenannten Colectivo, liessen wir uns von Cusco bis zur Abzweigung fahren und nahmen von dort ein Taxi nach Maras. Vom Dorf gelangten wir zu Fuss in einer knappen Stunde zu den Salzterrassen. Die Salzterrassen erstrecken sich auf einer Länge von ca. einem Kilometer. Nach dem Durchlaufen der Terrassen wanderten wir weiter das Tal hinaus und schlussendlich bis nach Urubamba.
Die Grösse der Anlage hat uns sehr erstaunt, ebenso die Bauern, welche noch in schwerster Handarbeit und nach alter Tradition das Salz gewinnen. Die Terrassen betten sich ausserdem in eine wunderschöne Landschaft ein.
Sky-Lodge
Ein Abenteuer der ganz besonderen Art durften wir dank unseren Familien erleben, welche uns ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk gemacht haben. Nach dem Mittag wurden wir in Cusco abgeholt und fuhren etwa 1.5 Stunden erneut ins heilige Tal. Dort erwartete uns zunächst ein Klettersteig, mit welchem wir einen Höhenunterschied von 400m meisterten. Das Ziel war in diesem Fall kein Gipfel sondern ein spezielles “Hotel” in luftiger Höhe. Inmitten einer Felswand liegen vier sogenannte Pods: drei “Schlafzimmer” und ein “Restaurant”. Die Pods sind aus Aluminium und Plexiglas konstruiert und erlauben einem eine atemberaubende Aussicht in das Tal und eine Nacht mit Blick in den Sternenhimmel. Die Idee der Gründer war das Biwak-Feeling der Kletterer einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Trotzdem muss man für dieses Abenteuer schwindelfrei sein, da man bei Dunkelheit vom Essens-Pod zu seinem Schlaf-Pod zurückklettern muss.
Die Pods wurden ohne jegliche Helikopterflüge montiert und sämtliches Baumaterial hochgeschleppt. Auch Wasser, Lebensmittel, Bettbezüge etc. werden täglich von den Guides auf den Berg getragen. Die Guides von Natura Vive übernehmen vielfältige Aufgaben: Kletterführer, Koch, Zimmermädchen, Träger… Zum Abendessen zaubern sie uns ein 4-Gang-Menü und auch beim Frühstück müssen wir nicht hungern. Der Weg zurück zum Talboden erfolgt nicht weniger spektakulär als der Aufstieg. Über sechs verschiedene Ziplines fliegen wir regelrecht nach unten.
Die Kombination aus Adrenalin, Romantik und ein bisschen Luxus haben wir sehr genossen und traf vollkommen unseren Geschmack. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die “Sponsoren”!
Das nächste Abenteuer steht für uns bereits vor der Türe: innert fünf Tagen bewältigen wir den Salkantay Trek und werden zum Schluss in Machu Picchu stehen.
Kommentare
2 KommentareLiechti Ruth und Urs
Okt 23, 2016wir freuen uns über eure super einträge und informationen,
immer spannend und lehrreich . herzlichen dank.überwältigende fotos.
liebe grüsse urs und ruth.
Andrea
Okt 24, 2016Hammer! und i mag vor allem eura neu amigo mit am flauschiga Pelz und am liechta Überbiss. 🙂