Kuta Lombok
Bei Dunkelheit erreichen wir einen der touristischen Hauptorte von Lombok, doch es sieht gemütlich und relativ ruhig aus. Nach einer erholsamen Nacht mieten wir uns ein Motorrad um die Strände der Umgebung zu besuchen. Die Strassen sind in erstaunlich gutem Zustand, sodass wir gut vorwärts kommen. Am Mawun Beach legen wir uns in den hellen Sand und geniessen die Ruhe hier – der lange Strandabschnitt ist beinahe menschenleer und das Wasser schimmert in traumhaften Türkis. Ein Strand ganz nach unserem Geschmack. Später fahren wir noch zum Strand von Tanjung Aan, welcher fast noch kitschiger daherkommt, da der Sand hier beinahe weiss ist. Von einem Hügel am Rande geniessen wir die herrliche Aussicht über die ganze Bucht und den langen Sandstrand.
Gili Gede
Nach dem herrlichen Strand rund um Kuta sind wir reif für die Insel Gili Gede. Per Zufall sind wir auf eine Unterkunft auf dieser Insel abseits des Touristenstroms gestossen und bereits bei der Anfahrt mit dem Boot sind wir begeistert. Das Hotel verfügt über nur wenige Zimmer, bzw. Bungalows, die über ein weitläufiges Areal direkt am Strand verteilt sind. Es ist unglaublich ruhig und idyllisch hier, sodass wir den Nachmittag einfach nur auf dem Liegestuhl verbringen. Die Unterwasserwelt um die Inselgruppe ist für farbige Korallen und Fische bekannt, sodass wir uns am Tag darauf einer Schnorcheltour anschliessen. Und tatsächlich, wir werden nicht enttäuscht. Das Wasser ist extrem klar und um die vielen Korallen tummeln sich zahlreiche farbige Fische. Zwar sind sie nicht so gross wie im Great Barrier Reef, doch es sind viele an der Zahl und sie schwimmen nahe vor unseren Taucherbrillen umher. An einem zweiten Schnorchelspot halten wir nach Wasserschildkröten Ausschau, doch sie mögen sich heute nicht zeigen. Zu guter Letzt ankern wir bei der Insel Gili Layar, um Mittag zu essen. Das Wasser hier ist so klar, dass wir das Gefühl haben, in einem Pool zu schwimmen. Einfach herrlich!
Nach einem weiteren Nachmittag im Liegestuhl auf Gili Gede verlassen wir die Insel wieder. Der Abstecher hat sich mehr als nur gelohnt. Die Insel ist absolut entspannend und es gibt hier kaum Touristen, im Gegensatz zu den berühmten Gili Inseln im Nordwesten von Lombok, die wir bewusst ausgelassen haben.
Senggigi
Neben Kuta ist Senggigi der touristische Hauptort von Lombok. Insbesondere die Nähe zu den Gili Inseln machen den Ort zu einem beliebten Ziel. Wir nehmen uns einen Roller und fahren der herrlichen Küstenstrasse entlang Richtung Norden und verbringen den Tag an den einsamen und wunderschönen Stränden von Pandanan und Nipah. Entlang der Strasse gibt es immer wieder Erhöhungen, die den Blick auf die traumhaften Strände und Buchten freigeben. Wir sind erstaunt, wie wenige Touristen es hier hat und wir geniessen die Ruhe und Einsamkeit. Bekannt ist Senggigi auch für kitschige Sonnenuntergänge, die Sonne geht direkt hinter Bali unter und lässt den höchsten Vulkan von Bali, den Gunung Agung (wir freuen uns schon auf die Besteigung), in besonders schönem Licht erhellen.
Tetebatu
Mit unserem Roller fahren wir von Senggigi bis nach Tetebatu am Fuss des Vulkans Rinjani. Die Fahrt dauert gut zwei Stunden und nachdem wir die chaotischen und verkehrsreichen Strassen rund um den Hauptort Mataram gemeistert haben, werden wir mit herrlicher Natur und Blicken auf den Mount Rinjani belohnt. Auf dem Weg nach Tetebatu legen wir einen Zwischenstopp bei den Wasserfällen von Kelambu ein, die zum Verweilen einladen. Da Wochenende ist, sind auch viele Einheimische vor Ort, die uns freundlich grüssen und sich zur Abkühlung unter die Wasserfälle stellen. In Tetebatu übernachten wir in einem gemütlichen Homestay einer herzlichen Familie und wir freuen uns, mit ihnen zu Abend zu essen. Wir sitzen auf dem Boden und verspeisen viele leckere Gerichte wie Gado Gado oder Tempe – die indonesische Küche hat es uns sehr angetan.
Am nächsten Tag führt uns einer der Besitzer der Unterkunft durch die Reisfelder in der Umgebung. Wir sind fast alleine unterwegs und die Sonne taucht alles in unheimlich schönes Licht. Tetebatu ist sehr fruchtbar und auch dank des ständigen Wasserzuflusses aus den Bergen kann hier der Reis drei Mal jährlich geerntet werden und es gedeiht hier ebenso Chili, Tabak, Kaffee, Tomaten, Vanille, Kakao, Kohl usw. Auf einem Feld wird gerade Reis geerntet und wir können direkt selber mit anpacken und die Körner von den Gräsern schlagen. Wir sind etwas erstaunt, wie viel Handarbeit hierzu nötig ist, vor allem da ein Feld eigentlich gar nicht so viel Reis hergibt, wie wir immer gedacht haben.
Wir legen ausserdem einen Stop bei einem idyllischen Wasserfall ein und Gian lässt sich ein erfrischendes Bad nicht entgehen. Vor dem Rückweg können wir noch einige Makaken und sogenannte Black Monkeys bei ihren akrobatischen Einlagen in den Bäumen beobachten.
Lombok hat uns ausserordentlich gut gefallen. Die Strände sind traumhaft und einsam und auch das Landesinnere bietet viele idyllische Flecken. Nun geht es für uns mit der Fähre weiter nach Bali.