Für unseren letzten Tag in Cusco buchen wir eine Tour zum Rainbow Mountain. Dazu werden wir bereits um 3.00 Uhr nachts in unserem Hostel abgeholt. Schnell fallen wir wieder in einen tiefen Schlaf und wachen nach einer gut 3-stündigen Fahrt inmitten einer wunderschönen Bergwelt auf. Wir befinden uns in einem winzigen Bergdorf mit einigen verstreuten Lehmhütten, in welchen die Bevölkerung ein einfaches und hartes Leben führt. Wir steigen aus dem Bus und unser Blick fällt als erstes auf ein Lama, das soeben geschlachtet wird. Ein wunderbarer Start in den Tag. Ich bin froh, dass wir nach drinnen zum Frühstück können und mir der Anblick der blutigen Angelegenheit erspart bleibt.
Nach dem Frühstück fahren wir einen kurzen Moment weiter zum Ausgangspunkt der Wanderung. Die Popularität dieser Tour wird uns schlagartig bewusst, als wir schon einige Gruppen auf dem Weg entdecken. Nach etwa 20 Minuten Wanderzeit durchbricht schon der erste Stop unseren Rhythmus. In Reih und Glied stehen Pferdetreiber bereit, um auch die schwächeren Teilnehmer bis unter den Gipfel zu führen. Wir lassen die Pferde und ihre in Sandalen durch den kalten Matsch wandernden Einheimischen unbeachtet und stehen nach etwa 2.5h auf dem Gipfel. Die peruanischen Höhenmeterangaben sind erfahrungsgemäss eher variabel, bei uns werden jedoch 5050 müM angezeigt. Kein Wunder, ging die Atmung auf den letzten Metern immer schwerer und viele halbschuhtragende Sonntagsspaziergänger sind noch in der Ferne beim Aufstieg auszumachen. Die Touroperator erwähnen die grosse Höhe und das steile Gelände nur beiläufig – es könnte ja Touristen abschrecken und sie somit um Geld bringen.
Das alles ist für uns in diesem Moment allerdings nebensächlich. Wir befinden uns in einer märchenhaften Umgebung, dessen i-Tüpfelchen der Rainbow Mountain darstellt. Direkt gegenüber von uns befindet sich besagter Berg, welcher aufgrund von verschiedenen Mineralien eine gestreifte Färbung aufweist. Ebenso zu sehen ist der höchste Berg in der Region um Cusco, der Ausangate (6384 müM) mit seinem riesigen Gletschermassiv sowie eine Landschaft mit einer Farbgebung wie von einer anderen Welt.
Nach dem Abstieg warten wir unten bis der erste Bus gefüllt ist, essen zu Mittag und fahren durch eine wunderschöne Gegend zurück nach Cusco. Für uns geht es ziemlich direkt weiter zum Busbahnhof, wo der Nachtbus nach Arequipa und einige Action mit unseren Online-Tickets auf uns wartet. Ein Hoch auf das Reservationssystem der Busgesellschaft…
Kommentare
1 KommentarLilo
Nov 1, 2016Einmal mehr ein interessanter Bericht und traumhafte Fotos – vielen Dank, dass ihr eure Erlebnisse auf diese Weise mit uns teilt.
Man staunt doch, mit welchen Schuhen die Leute teilweise unterwegs sind :-).
Coole Mützen habt ihr.