Schon vor dem Eintreffen in Bariloche können wir Blicke auf die wunderschönen Seen, Wälder und Berge der Umgebung werfen und wir freuen uns bereits auf die Zeit in der argentinischen Schweiz, welche auf uns aber eher wie Kanada wirkt. Unzählige Wander- und Bikewege säumen die Gegend und auch weitere Aktivitäten wie Kayakfahren sind möglich.
Auf unserer 20-stündigen Busfahrt von Mendoza nach Bariloche wurden uns im Bus nur Chips, Erdnüsse und Guetzli serviert, deshalb entscheiden wir uns am ersten Tag, diese Kalorien wieder zu verbrennen. Wir joggen zum Skigebiet Cerro Otto hoch, von welchem wir eine wunderbare Sicht über die Stadt und den See geniessen. Einen Teil der Strecke legen wir auf den gebauten Biketrails zurück, diese wecken natürlich Sehnsüchte in uns… Den Nachmittag verbringen wir in der gemütlichen Stadt und wir kosten einige feine Pralinés in der angeblich besten Schokoladenfabrik.
Aufgrund eines Tipps (Danke Mauro&Arno!) nehmen wir tags darauf den Bus nach Cerro Catedral, dem zweiten Skigebiet der Umgebung. Dort versuchen wir ein Bike zu mieten, doch die beiden Shops verfügen über variable Öffnungszeiten (d.h., nach Lust und Laune). Nach einiger Zeit erbarmt sich doch jemand mit uns und wir nehmen unsere Hardtails in Empfang, mit welchen wir einen Hammertrail in wunderschöner Landschaft unter die Räder nehmen. Der sogenannte “Paco-Trail” spuckt uns am Lago Gutiérrez wieder aus, wo wir gemütlich unsere Sandwiches verdrücken. Hauptsächlich auf Schotterpisten fahren wir weiter zur Colonia Suiza, wo – wie der Name verspricht – viele ausgewanderte Schweizer leben. Wir fahren durch Gässchen mit den Namen “Luzern” oder “Kanton Wallis” und geben unsere Bikes in einem anderen Shop wieder ab, bevor wir den Bus zurück nach Bariloche nehmen. Ein richtiges Abendessen haben wir uns wohl verdient und so landen wir in einem richtigen Asado-Restaurant. Es gibt Fleisch. Und Beilagen. Und etwas Wein. Aber hauptsächlich Fleisch. Die Fleischportionen sind 500g pro Person. Irene entscheidet sich für die einzige Variante mit “nur” 350g. Das Fleisch gehört sicher zum besten, was wir je gegessen haben…
Für einmal ist das Wetter nicht auf unserer Seite. Die gelpante 5-tägige Wanderung von Colonia Suiza nach Pampa Linda müssen wir aufgrund einer Sturmwarnung streichen. Die Nationalparkbehörde schliesst wegen der Baumsturzgefahr die Wege. Wir wären gerne länger in Bariloche geblieben, die Tage jedoch mit Nichtstun in der nicht ganz billigen Stadt zu verbringen und auf besseres Wetter zu warten ist nichts für uns, deshalb reisen wir bereits nach drei Tagen weiter in Richtung Chile.
Tips für Bariloche
Biketour Cerro Catedral
Wer Singletrails mag, dem sei der sogennante “Paco-Trail” empfohlen. Mit dem Bus 55 stündlich ab dem Zentrum zum Cerro Catedral/Endstation und dort bei XPLORA ein Bike mieten (ca. ab 11.00 Uhr – die Öffnungszeiten scheinen variabel zu sein).
Cerro Otto
Die meisten Besucher nehmen die Gondel zum Cerro Otto. Der nicht besonders steile Auf- und/oder Abstieg ist jedoch gut auch zu Fuss machbar und der Weg gut zu finden.
Mamuschka
Die angeblich beste Schokolade von Bariloche. Wir haben nur diese probiert und waren begeistert. Bei der Pralinés-Auswahl hat man die Qual der Wahl…
Alto El Fuego
Mitunter das beste Fleisch, das wir je gegessen haben. Normale Portionen mit 350 bis 500g Fleisch. Nicht das günstigste Restaurant, Preis-Leistung stimmen jedoch vollkommen. Die Bedienung ist ebenfalls äusserst freundlich und die Lokalität ist sehr gemütlich. Reservation empfohlen.