Marlborough Sounds
Die Südinsel begrüsst uns regnerisch und stürmisch – entsprechend werden wir bei der Überfahrt mit der Fähre durchgerüttelt. Doch während der nächsten Tage werden wir von der Sonne verwöhnt. Wir fahren entlang der wunderschönen, kurvenreichen Strasse Queen Charlotte Drive und gelangen zur einsamen Elaine Bay, wo wir zwei Nächte verweilen. Ein wunderschöner Wanderweg, der Archer Track, führt uns entlang der abgelegenen Fjorde zur Penzance Bay und wieder zurück. Am Abend erleben wir die neuseeländische Offenheit erneut, als wir von einem Mann aus der Region Rotorua angesprochen werden. Von ihm erhalten wir unzählige Tipps und zum Schluss lädt er uns ein, bei unserer Rückreise bei ihm einen Halt einzulegen. Direkt vor dem Campingplatz führt ein kleiner Steg in die Bucht, von welcher aus wir unzählige Quallen und einige grosse Rochen beobachten können. Der Sonnenuntergang färbt den Himmel über der Bucht wunderschön, die Morgensonne weckt uns am Morgen.
Region um den Abel Tasman Nationalpark
Unser Weg führt uns weiter nach Nelson und zum Abel Tasman Nationalpark. Wir geniessen den Luxus des eigenen fahrbaren Untersatzes in vollen Zügen und halten an, wo es uns gerade beliebt. So zum Beispiel bei der Pelorus Bridge wo wir uns im kristallklaren Wasser eine Abkühlung gönnen. In Motueka richten wir uns auf einem gemütlichen Campingplatz ein, denn die Wetterprognosen sind alles andere als gemütlich: drei Tage Dauerregen! Wobei es dann doch nicht so schlimm wird, wie befürchtet und wir joggend den Kaiteriteri Mountainbike Park erkundigen können. Schade haben wir unsere Bikes nicht dabei… Eine Abkühlung gönnen wir uns danach in einem “Salz-Fluss”, welcher durch das abfliessende Meerwasser bei einsetzender Ebbe entsteht. Den zweiten regnerischen Tag verbringen wir in einem örtlichen Recreation Center mit Badminton spielen und mit anschliessendem Packen unserer Rucksäcke für unseren dreitägigen Ausflug in den Abel Tasman Nationalpark: zwei Tage Kayak, ein Tag Wandern.
Bei Abel Tasman Kayaks erhalten wir unsere Kayak-Ausrüstung und eine Einführung in Technik und Sicherheit. Rechtzeitig mit unserem Start klart auch der Himmel wieder auf und die wunderschöne Landschaft zeigt sich uns in bestem Licht. Wir paddeln der Küste entlang Richtung Norden, passieren die Insel Adele (Hello!) mit ihrer Seelöwenkolonie, geniessen den schönen Strand der Observation Bay und gelangen schliesslich zu unserem ersten Campingplatz in Anchorage. Gian macht sich noch auf zu Cleopatra’s Pool, wo sich eine natürliche Rutsche im Gestein befindet.
Nach einer Nacht im Zelt steigen wir wieder in unser Kayak und dank der Flut können wir in zwei Lagunen hineinpaddeln. Besonders erstere, Frenchman Bay, ist richtig ruhig und idyllisch, sodass wir uns einfach einen Moment auf dem glasklaren Wasser treiben lassen, bevor wir die verspielten Seelöwen auf Pinnacle Island beobachten. Ehe wir unser Kayak per Wassertaxi zurückschicken lassen, geniessen wir den wunderschönen Strand von Tonga Quarry ganz für uns alleine. Der lange, goldene Sandstrand von Onetahuti Beach ist abends, wenn die Tagesausflügler den Nationalpark verlassen haben, vollkommen einsam und idyllisch und die untergehende Sonne taucht den Himmel in leuchtende Farben. Am Tag darauf reisst uns der Wecker früh aus dem Schlaf. Wir müssen einen Meeresarm bei Ebbe überqueren, welche blöderweise bereits früh am Morgen ist. Nach knapp zwei Stunden Wanderzeit erreichen wir den Meeresarm, wo wir unsere Schuhe ausziehen und durch den Matsch und über Millionen von Muscheln waten. Der weitere Wanderweg führt durch einen schönen Dschungel und entlang wunderschöner Sandstrände, wo wir es uns nicht nehmen lassen, etwas zu relaxen und zu baden. In Totaranui erreichen wir das Ziel unserer Wanderung und wir kehren mit dem Wassertaxi zurück nach Marahau, wo Gloria bereits auf uns wartet.
Tipps für Marlborough Sounds
Route: Zwischen Picton und Havelock die Küstenstrasse (Queen Charlotte Drive) nehmen. Die Aussichten auf die Fjorde sind atemberaubend – deshalb genügend Zeit für Fotostopps einplanen.
Übernachten: Whatamango Bay (schön gelegen und nur etwa 30 Minuten bis zur Fähre), Elaine Bay
Ausflüge/Stopps: Pelorus Bridge zwischen Havelock und Nelson, Wanderung Archer Track bei Elaine Bay (ca. 2h pro Weg)
Tipps für Abel Tasman
Ausflüge: Abel Tasman Kayaks bietet geführte und ungeführte Kayak-Touren an. Das Preis-Leistungs-Verhältnis fanden wir sehr gut und die Firma ist äusserst professionell.
Wer kann, sollte im Park übernachten – die Stimmung am Abend und am Morgen ist wunderschön und idyllisch.
Esesn: The Fat Tui in Marahau – super Burger!