La Paz und El Alto
Jeden Südamerika-Reisenden verschlägt es früher oder später nach La Paz – so auch uns. Mit gemischten Gefühlen reisen wir an, hört man doch so manche Geschichte über den höchsten Regierungssitz der Welt: die Stadt sei gefährlich, laut, riesig, die Strassen vollgestopft und die Menschen unfreundlich. Nachdem wir uns eine eigene Meinung gebildet haben, müssen wir uns aber eingestehen, die Stadt irgendwie charmant und sympathisch zu finden. Die Stadt ist zwar gross, aber trotzdem äusserst übersichtlich, da sich die meisten Sehenswürdigkeiten und Touranbieter auf wenige Häuserblocks konzentrieren. Ausserdem ist die Lage absolut beeindruckend. Auf einer Höhe von knapp 3600 Metern liegt La Paz in einem Kessel umgeben von vergletscherten Andengipfeln wie dem Illimani oder dem Huayna Potosi und auf dem angrenzenden Plateau auf 4000 müM liegt El Alto. Die grösstenteils sehr freundlichen Bewohner der Stadt tun ihr übriges an unserem positiven Eindruck.
Der aktuelle Präsident Boliviens, Evo Morales (nicht ganz unumstritten, aber trotzdem wohl der beste Präsident seit Jahrzehnten), verschafft der oft prekären Verkehrssituation in La Paz mit Gondelbahnen Abhilfe, welche die unterschiedlichen Stadtteile sowie El Alto miteinander verbinden. Bisher gibt es drei Linien, viele weitere sind bereits im Bau, bzw. in Planung. In den Kabinen kommt fast schon etwas Heimweh auf, erinnern sie uns doch an die Gondeln in unseren Skigebieten.
In El Alto geniessen wir die atemberaubende Aussicht auf die Stadt und schlendern durch den Markt der Einheimischen. Die Vielfalt der angebotenen Produkte und deren Zustand zaubert uns immer wieder ein Lächeln auf die Lippen. Besonders die Autoteile faszinieren uns: Kabel, Pneus, Scheinwerfer, Gangschaltungen, Spoiler, Auspuffrohre und jede Menge Einzelteile, welche bei uns längst entsorgt würden, finden hier einen neuen Besitzer. In La Paz und El Alto gibt es übrigens nur ungefähr 25 Supermärkte, der Rest wird in kleinen Läden, den Märkten oder auf der Strasse eingekauft. Auf ihren Wägelchen verkaufen die “Cholitas” Shampoo, Zahnpasta, Spielzeug, Fruchtsäfte oder leckeres Essen wie Empanadas oder Salteñas. Oft findet man in einer Strasse haufenweise Läden mit den gleichen Produkten oder Dienstleistungen. Wir nennen sie zum Beispiel die Optiker- oder Coiffeurstrasse. Auch die Märkte Südamerikas haben es uns längst angetan, besonders die Essensabteilungen (“Comedor”) in welchen man für etwa 2.- ein super Mittagessen mit Suppe geniessen kann. Eines nachmittags in La Paz setzt sich ein Einhemischer zu uns, welcher mit uns zu Plaudern beginnt. Wir tauschen uns mit Angel über unsere Heimatländer aus und er ist nicht der erste, welcher nicht verstehen kann, wieso man in unserem Alter nicht längst verheiratet und Eltern mehrerer Kinder ist. Wir wechseln diplomatisch das Thema. Völlig unbekümmert und auf freundliche Art und Weise bietet uns Angel pötzlich Marihuana und Kokain zu Spottpreisen an. Das Angebot lehnen wir dankend ab. Wir müssen uns weiter erklären, da er wissen möchte, wieso wir keine Drogen nehmen. Eine Frage, die uns zu Hause wohl nie gestellt werden würde…
Vielleicht sind wir auch deshalb nicht besonders von La Paz “eingeschüchtert”, da wir Südamerika und die Kultur bereits etwas kennenlernen konnten. Auch vor einer Demonstration auf dem Hauptplatz der Stadt bleiben wir nicht verschont. Glücklicherweise verläuft sie äusserst friedlich und wir sind an diesem Tag nicht auf den Verkehr angewiesen. Denn die Menschenmenge blockiert die Hauptachse durch die Stadt und verursacht dadurch ein Verkehrschaos.
Neben Gondelbahn, Märkten und Plätzen besuchen wir auch den schönen Aussichtspunkt Mirador Killi Killi und nehmen an einer sehr lehrreichen Walking Tour durch die Innenstadt teil.
Chacaltaya und Valle de la Luna
Eine Tagestour bringt uns zum Chacaltaya, der ca. 2h ausserhalb der Stadt liegt. Dieser Berg war bis vor einigen Jahren ein Gletscher und markierte einerseits mit über 5000 müM das höchste Skigebiet der Welt, andererseits auch jenes mit der geringsten Distanz zum Äquator. Diese Tage sind jedoch passé und die Klimaveränderung lässt sich hier auf besonders krasse Art und Weise aus nächster Nähe erleben. Trostlos stehen noch zwei ehemalige Gebäude auf dem Geröll, welche der Umgebung eine melancholische Stimmung verleihen. Ein kurzer Spaziergang auf einen höher gelegenen Punkt bietet eine herrliche Aussicht auf die umliegenden verschiedenfarbigen Lagunen, die Städte El Alto und La Paz sowie den Huayna Potosi. Wir stellen uns vor, wie hier einst Ski gefahren wurde und wie es damals wohl ausgesehen hatte. Ein relativ neuer Dokumentarfilm erzählt übrigens die Geschichte eines ehemaligen Mitarbeiters im Skigebiet: Samuel en las Nubes, bzw. Samuel in the clouds, welchen wir uns noch ansehen müssen.
Mit dem Touristenbus fahren wir zurück nach La Paz und durchqueren diese bis ganz in den Süden. Dort befindet sich das Valle de la Luna, welches aus skurillen Gesteinsformationen besteht. Mit etwas Fantasie kann man darin Gesichter und Tiere erkennen. Die unmittelbare Nähe dieser Gegend zur Stadt macht sie zu etwas Besonderem. Nach einem Rundweg durch die Formationen kehren wir voller neuer Eindrücke in unser Hostel zurück.
Kommentare
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